PECM-Verfahren

Die Präzise Elektrochemische Metallbearbeitung (kurz PECM) ist ein kaltes, berührungsloses Abtragverfahren mit vibrierender Elektrode und geregeltem Arbeitsspalt, das es ermöglicht, den Werkstoff gezielt und gesteuert zu lösen. Mit Hilfe dieser Technologie lassen sich Teile herstellen, die höchste Präzision und Effizienz erfordern.

Zwischen der Elektrode und dem zu bearbeitenden Werkstück wird ein gepulster Gleichstrom angelegt, der über das Elektrolyt zum Werkstück fließt. Dabei löst sich das Werkstück entsprechend der Geometrie der nachfahrenden Elektrode anodisch auf. Die herausgelösten Metallbestandteile werden vom fließenden Elektrolyt weggespült.

Daher ermöglicht diese Technologie die präzise formgebende Bearbeitung nahezu aller metallischen Werkstoffe, unabhängig ihrer Härte.

Grafik zum PECM Verfahren, Kontaktlos mittels Elektrode

Schritt 1

Arbeitsspalt öffnen. Der frische Elektrolyt wird zugeführt. 

Schritt 2

Arbeitsspalt schließen. Werkzeug-Elektrode und Werkstück nähern sich auf wenige Mikrometer an. Ein gesteuerter Stromimpuls wird ausgelöst. In diesem Moment wird das Material oberflächlich anodisch abgetragen. 

PECM-Prozessgrafik 3, die diese Funktionsweise bildlich erklärt

Schritt 3

Arbeitsspalt öffnen. Der Elektrolyt wird mit den Abtragprodukten aus dem Arbeitsspalt gespült. 

Vorteile

Wassertropfen Icon steht für den Produktbereich PECM-Technologie / (Präzise Elektrochemische Metallbearbeitung)
Kein prozessbedingter Elektrodenverschleiß
Mit einer einmalig gefertigten Elektrode kann eine nahezu beliebig große Anzahl gleicher Teile hergestellt werden. Daher eignet sich dieses Verfahren sehr gut für Klein-/ Großserien und die Prototypenfertigung.
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Rauigkeiten bis Ra 0,05 µm sind möglich
Eine Finishbearbeitung des Werkzeugs ist somit nicht mehr erforderlich.
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Schruppen, Schlichten und Polieren in einem Arbeitsgang
Während des Arbeitsganges werden keine unterschiedlichen Elektroden benötigt und es muss kein Elektrodenwechsel stattfinden.
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Keine weißen Schichten
Das Werkzeug weist höhere Standzeiten auf, da durch dieses Verfahren keine weißen Schichten entstehen.
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Kein Temperatureintrag ins Werkstoffgefüge
Da prozessbedingt keine thermischen oder mechanischen Belastungen auftreten, entstehen auch am Werkzeug keine Gefügeänderungen oder Mikrorisse. Zudem kommt es zu keinem wärmebedingten Werkzeugverzug.

Verfahrensablauf

1. Projektbesprechung

Die Experten unserer verschiedenen Fachabteilungen arbeiten während der Projektierung Hand in Hand und vereinen dabei die bewährten mit den neuen Technologien. So berücksichtigen wir das PECM-Verfahren bereits bei der konstruktiven Auslegung Ihrer Umformwerkzeuge sowie Präzisionsteile, damit Sie den größten Nutzen davon haben.

2. Rohlings- und Elektrodenfertigung

Aufgrund unseres Prozesswissens und unserer hohen Fertigungstiefe können alle notwendigen Rohlinge, Vorrichtungen und vor allem die Elektroden im eigenen Werkzeugbau produziert werden. Dadurch haben wir die Möglichkeit Sie in allen Schritten der Prozessfindung zu unterstützen.

3. PECM-Abformung

Mit unserer PEM600 (Arbeitsraum 600 x 500 400 mm) und unserer PEM800 (Arbeitsraum 800 x 600 x 500 mm) formen wir Ihre Produkte bereits ab einer Losgröße von 1 Stück ab.

4. Qualitätssicherung

Auch die vielfältigen Möglichkeiten unserer Qualitätssicherung gewährleisten, dass Ihre Werkzeuge mit der optimalen Messmethode geprüft werden.